Lüftungsgitter war gestern

Schalloptimiertes Abschlusselement für Lüftungskanäle

Seit 2019 arbeitet die Schrobsdorff Bau AG im Berliner Bezirk Spandau an dem Bauvorhaben Waterkant und errichtet hier ca. 1.000 neue schlüsselfertige Wohnungen – alle mit dezentralen Lüftungen ausgestattet. Das Highlight setzen dabei die 1.600 Abschlusselemente für die Lüftungskanäle an den Außenwänden.

Dabei kommt im aktuellen Bauabschnitt das neue „LUNOtherm-S“ der ebenfalls in Berlin ansässigen Lunos Lüftungstechnik GmbH für Raumluftsysteme zum Einsatz. Das schmale Abschlusselement vereint dabei Ästhetik und Schallschutz auf besondere Weise: Aufgrund der gewichtsreduzierten Bauart kann es platzsparend direkt in die Dämmung integriert werden, was zu einer angenehmen Fassadenoptik ohne störende Lüftungsgitter beiträgt. Gleichzeitig verhindert die spezielle Konstruktion das Eindringen des Lärms der anliegenden Hauptverkehrsstraße. Um den Einbau bei der Ausstattung vieler Einzelräume einfach zu halten, legte Lunos schon bei der Entwicklung des Produktes besonders hohen Wert auf ein gutes Handling während der Montage vor Ort. Das geringe Gewicht und der einfache Steckmechanismus tragen außerdem dazu bei, die Einbauten in der Wand nicht zu beeinträchtigen.

Schallschutz und Ästhetik

Lüftungsgitter an der Außenwand werden oft als störendes Element wahrgenommen. Zudem erfordert die hohe Bebauungsdichte in Städten eine wesentlich bessere Schallschutzperformance der Lüftungsgeräte als noch vor 20 Jahren oder in ländlichen Regio­nen. Um dieser Kombination aus Ästhetik und Schallschutz gerecht zu werden, entschieden sich die Bauherren des Spandauer Wohnungsbauprojekts für Geräte der Lunos Lüftungstechnik GmbH (www­.­lunos.­de) für Raumluftsysteme: die Unterputz-Klemmlüfter „Silvento ec“ und die Außenwand-Einschübe „ALD“ werden mit Fassadenelementen der „LUNOtherm“-Reihe kombiniert.

Um den laut Projektplan vorgegebenen Brand- und Schallschutzanforderungen gerecht zu werden, erfolgt vor der Montage der eigentlichen Lüfter der Einbau schalloptimierter Abschlusselemente für die Lüftungskanäle. „Früher konnten wir die Lüftung einfach über mechanische Fensterfalzlüfter lösen“, erklärt Jochen Schneider, Bauleiter bei der Schrobsdorff Bau AG und zuständig für den Ausbau beim aktuellen Projekt in Berlin Spandau. „Diese halten aber aufgrund der fehlenden Filter und Einsätze keinen Außenlärm ab. Da benötigt es schon für solch eine Umgebung optimierte dezentrale Lüftungen, die Schallschutz und Komfortsteuerung miteinander kombinieren können. Im Rahmen früherer Bauobjekte kamen noch die Produkte der ersten Generation ‚LUNOtherm‘ zum Einsatz.“, so Schneider. Das neue „LUNOtherm-S“, das aktuell im zweiten Bauabschnitt bei über 500 Wohnungen integriert wird, ist deutlich leichter und dadurch variabler mit der Dämmstärke in Einklang zu bringen. Die Lüftungsöffnung wird direkt in die Laibung oder den Sturz gelegt, so dass diese quasi unsichtbar scheint.

Gitterfreie Optik

Beim „LUNOtherm-S“ handelt es sich um einen EPP-Flachkanal in der Optik eines großen rechten Winkels mit einem Gitter auf der einen Seite und einem Anschluss für 160er-Rundkanäle auf der anderen. Es ist lediglich 60 mm dick, so dass er gut in die Laibung und das WDVS eingebunden werden kann. Sein geringes Gewicht trägt dazu bei, die Einbauten in der Wand nicht weiter zu belasten. Das Material bietet dennoch die nötige Strukturfestigkeit, um das Element schlüssig in der Dämmung zu halten und den wechselnden Volumenströmen standzuhalten.

Das geringe Gewicht und die anpassbare Einheitsgröße unterstützen darüber hinaus die Positionierung des Abschlusselements: „Die einzelnen Komponenten, bestehend aus rechtem Winkel, Gitter und Kanalanschluss, können zügig zusammengesteckt werden“, berichtet Schneider. „Um die benötigte Länge bzw. Einsetzhöhe in der Dämmung neben dem Fenster zu erreichen, lässt es sich davor ohne Aufwand zurechtschneiden.“ Dadurch braucht es nur ein oder zwei Durchgänge, bis jeder Arbeiter das Prinzip verinnerlicht hat. Somit können in einer Schicht wesentlich mehr Abschlusselemente verbaut werden als bei schwereren und vergleichbaren Lösungen. Zudem entfallen Arbeitsschritte wie das Dübeln, die bei schwereren Varianten notwendig sind, um das Bauteil in der Wand zu fixieren. Das „LUNOtherm-S“ wird hingegen einfach eingesetzt, entsprechend geklebt und schließlich mit Dämmstoff eingekapselt, damit die Dämmung lückenlos anschließt. „Da gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, die sich aber mit dieser Variante gut kombinieren lassen“, so Schneider.

Praxisnahe Montageanleitung als Hilfestellung am Bau

Ergänzt wird die einfache Handhabung vor Ort durch eine praxisnahe Montageanleitung, die im Falle von Unklarheiten vor Ort schnell Abhilfe schafft. Wie bei allen neuen Produkten von Lunos waren deren Ingenieure bei den ersten Bauvorhaben anwesend, um Hilfestellung zu geben und Erfahrungen der Anwender direkt aufzunehmen und in die Anleitungen sowie spätere Weiter- und Neuentwicklungen einfließen zu lassen. „Gerade bei diesem Bauprojekt in Spandau konnten wir einen direkten Vergleich verschiedener Varianten zwischen den einzelnen Bauabschnitten machen“, erklärt Schneider. „Der Unterschied in der verbesserten Handhabung bei der Neuentwicklung des ‚LUNOtherm-S‘ ist deutlich spürbar.“ Das Handling umfasst neben dem eigentlichen Einbau aber auch die Baustellenlogistik, die bei solchen Großprojekten entscheidend ist. „Da wir im Rahmen der Dämmarbeiten als erstes die Abschlusselemente für die Lüftungskanäle setzen, bestellen wir zu Beginn lediglich das Rohr für die Lüftung und das ‚LUNOtherm-S‘“, erläutert Schneider. „Die ‚Silvento ec‘ und die ‚ALD‘ werden zu einem späteren Zeitpunkt geliefert, da sie nicht auf der Baustelle gelagert werden sollten, um möglichen Beschädigungen vorzubeugen. Wie bei vorherigen Projekten auch, konnten wir uns im Rahmen der ersten Bauabschnitte in Spandau immer auf eine pünktliche Lieferung und zügige Kommunikation verlassen.“

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